Stadtgespräch

Toleranz verpflichtet. 10 Jahre Neues Potsdamer Toleranzedikt.

Ein Debattenbeitrag von Prof. Dr. Heinz Kleger

Toleranz ist ein Wort, ein Wert und eine Tugend, die den meisten viel, wenngleich oft Unterschiedliches bedeutet. Die Lebenserfahrungen, die dahinterstehen, sind verschieden; die Emotionen und (Vor-)Urteile, die sich darauf beziehen, ebenso. Die Idee eines neuen Toleranzedikts im vollen Wortsinne (im Unterschied zum historischen Edikt von 1685) verknüpft ein breites und vielfältiges Stadtgespräch mit einer verbindlichen Werteorientierung, einschließlich einer gemeinsamen Vorstellung von Toleranz. Das Abschlussdokument, das 2008 nach 8 Monaten zustande gekommen war, ist von der Stadtverordnetenversammlung begrüßt und vom Oberbürgermeister zum Leitbild erklärt worden.

Zu seinen Fixpunkten – das sind die Grundsätze, die es zu konkretisieren gilt – gehört es, die Möglichkeiten der Toleranz auszuschöpfen und das Nicht-Tolerierbare klar zu benennen; die Verbindung von Toleranz und Solidarität zu festigen; den Konsens der Demokraten gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und politischen Extremismus zu stärken sowie das Erbe von Aufklärung, Einwanderung und Toleranz sicht- und lehrbar zu halten. Letzteres ist keine Selbstverständlichkeit, vielmehr ist hier vieles buchstäblich nahezubringen, nicht nur als aktive Erinnerungskultur, sondern auch als aktuelle politische Theorie.

Podiumsdiskussion „Wo ist Platz für die Potsdamer Moschee?“ | 4. April 2017, 19 Uhr, Reithalle, Schiffbauergasse

Im Rahmen der Reihe „Das tolerante Sofa“ laden wir Sie herzlich ein zur Podiumsdiskussion mit dem Thema: „Religiöse Vielfalt in der Stadt. Wo ist Platz für die Potsdamer Moschee?“

Datum: Dienstag, 4. April 2017, 19 Uhr

Ort: Hans-Otto-Theater, Reithalle, Schiffbauergasse

Unsere Gäste sind:

  • Dr. Martina Münch – Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
  • Jann Jakobs – Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam
  • Yasemin El-Menouar – Bertelsmann-Stiftung
  • Imam Kamal Mohamad Abdallah – Alfaruk Moschee Potsdam, Verein der Muslime e. V.
  • Imam Kadir Sanci – House of One Berlin
  • Miriam Amer – Koranrezitatorin

Moderation: Julia Oelkers, Journalistin und Dokumentarfilmerin

Die zuletzt stark angewachsene Gemeinde der in Potsdam lebenden Muslime benötigt dringend einen angemessenen Gebetsraum. Inwiefern könnte eine neue Moschee das städtische Leben bereichern? Welche Ängste und Vorbehalte gibt es diesbezüglich? Wie könnte das Zusammenleben der Religionen aussehen, um die Stadtgesellschaft positiv zu beeinflussen? Darüber wollen wir mit unseren Podiumsgästen diskutieren. Zu Beginn stellt Yasemin El-Menouar die Ergebnisse der Bertelsmann-Studie »Islam in Deutschland« vor. Die Veranstaltung des Vereins Neues Potsdamer Toleranzedikt findet in Zusammenarbeit mit »Stadt der Zukunft«, »Die Offene Gesellschaft«, »Hans-Otto-Theater« und »Landeshauptstadt Potsdam« statt.

„Das tolerante Sofa“ bei der „Asphaltkultur“/ Potsdamer Stadtgespräche zu Weltoffenheit und Toleranz beginnen am 2. August

aaasDie von roBi Rhythm (breakLife PDM) initiierte Veranstaltung „Asphaltkultur“ am 2. August auf der freien Aktionsfläche am Bassinplatz ist Schauplatz für den Beginn einer neuen Veranstaltungsreihe unseres Vereins unter dem Titel „Das tolerante Sofa“.
„Asphaltkultur“ ist eine gemeinsame Veranstaltung von breakLife PDM, dem Stadtjugendring Potsdam e.V., dem Stadtteilnetzwerk Potsdam-West e.V. und dem Verein Neues Potsdamer Toleranzedikt. Wir freuen uns über die Kooperation und bedanken uns ganz herzlich für die Einbettung des „toleranten Sofas“ in die „Asphaltkultur“.

Das Thema des ersten Sofagesprächs lautet: „Eine andere Wirklichkeit. Graffiti in Potsdam.“

Unsere Gäste auf dem Sofa sind zwei Kenner der Potsdamer Graffiti-Szene: Mark Straeck (VELO TRAMP) und Patrick Kuhl (Writers Heaven). Moderiert wird das Gespräch von Stefan Rupp (Radio 1).