Vom 9. bis zum 15. September 2024 wurde der Parkplatz am Strandbad Wandlitzsee zum Schauplatz der Wanderausstellung ToleranzRäume, die sich dem Austausch und der Begegnung rund um Demokratie, Toleranz und Vielfalt widmet. Diese Ausstellung bietet Raum für Menschen unterschiedlichen Alters, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wandlitz und zahlreichen zivilgesellschaftlichen Partner*innen war entscheidend, um die Veranstaltung zu einem lebendigen Ort der Diskussion und Reflexion zu machen.
In dieser Woche fanden rund 500 Menschen den Weg zur Ausstellung, darunter etwa 350 Schülerinnen und Schüler und 150 Erwachsene. Viele von ihnen kamen im Rahmen geplanter Führungen oder spontaner Besuche, begleitet von engagierten Guides, die ihnen die verschiedenen Ausstellungsinhalte näherbrachten und Fragen zu Demokratie und Toleranz beantworteten. Die Guides waren dabei nicht nur Vermittler von Wissen, sondern auch Dialogpartner*innen, die Besucher*innen ermutigten, eigene Gedanken zu teilen und sich aktiv an Gesprächen zu beteiligen.
Besonders beeindruckend war die Vielfalt des Rahmenprogramms, das durch die Beteiligung von lokalen Gruppen und Kulturakteuren bereichert wurde. Neben der aktiven Unterstützung der Gemeinde Wandlitz, vertreten durch Bürgermeister Oliver Borchert und das Kulturamt sowie das Amt für Bildung, Jugend und Sport, trugen viele lokale Initiativen zur Vielfalt der Veranstaltungen bei. So waren unter anderem „Omas gegen Rechts“, der „Runde Tisch Willkommen“, die Ehrenamtsagentur und das Repaircafé aktiv dabei. Auch Kulturgruppen wie der Wa-Canto-Chor, das Duo Jerusafrin und die Benefizianer sorgten für musikalische Highlights und brachten den Besucher*innen die kulturelle Vielfalt der Region näher.
Das Programm wurde durch verschiedene Workshops und Diskussionsrunden ergänzt, die das Verständnis für demokratische Werte und gesellschaftliche Verantwortung stärkten. Thematisch standen unter anderem Fragen zur Förderung von Respekt und Akzeptanz im Mittelpunkt. Die Diskussionsrunden boten Raum für vertiefende Gespräche über soziale Gerechtigkeit, Diskriminierung und das Miteinander in einer diversen Gesellschaft. Diese offenen Gesprächsformate luden die Besucher*innen ein, ihre eigenen Erfahrungen einzubringen und sich gegenseitig zuzuhören, was oft zu tiefgehenden und bereichernden Diskussionen führte.
Die Resonanz auf die ToleranzRäume in Wandlitz war durchweg positiv. Vertreter*innen der Gemeinde, die Guides und die Ehrenamtlichen zeigten sich beeindruckt von der Offenheit und dem Interesse der Teilnehmer*innen. Besonders wurde das Gefühl des Zusammenhalts betont, das während der Woche entstanden ist. Viele Guides berichteten von intensiven und persönlichen Gesprächen, die oft den Blick auf komplexe Themen wie Diskriminierung und soziale Gerechtigkeit erweiterten. Die Ausstellung ermöglichte vielen Besucher*innen, Perspektiven kennenzulernen, die sie bisher nicht bedacht hatten, und so ihre eigenen Standpunkte zu reflektieren.
Die Ausstellung zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, Räume für Dialog und Austausch zu schaffen, in denen Menschen ins Gespräch kommen und sich über Werte wie Toleranz und Demokratie austauschen können. Gerade in einer Zeit, in der die gesellschaftlichen Spannungen zunehmen, ist es unerlässlich, den Dialog aufrechtzuerhalten und Brücken zwischen verschiedenen Perspektiven zu bauen. Die ToleranzRäume in Wandlitz waren ein Beispiel dafür, wie Engagement auf lokaler Ebene zu einer gelebten Demokratie beitragen kann. Die Woche endete mit dem Wunsch vieler Teilnehmer*innen, dass Projekte wie dieses in der Region häufiger stattfinden und so den Zusammenhalt und das gegenseitige Verständnis weiter fördern.