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„ToleranzRäume Brandenburg“ zu Gast in der Landeshauptstadt: Potsdam feiert Toleranz und Vielfalt

Vom 11. bis zum 22. September 2024 verwandelten die ToleranzRäume den Platz vor dem Brandenburger Tor in Potsdam in ein lebendiges Forum für Dialog und Begegnung. Die Ausstellung schuf Raum für Diskussionen zu den Werten der Demokratie, Offenheit und Vielfalt – und das direkt im Herzen der Landeshauptstadt.

Die Eröffnung am 11. September 2024 war hochkarätig besetzt und bot den Besucher*innen ein inspirierendes Podiumsgespräch. Neben Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, nahmen Dr. Hagen Wegewitz, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung Potsdam, Alfred Roos von der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ sowie Christoph Walesch vom Toleranz-Tunnel e.V. teil. Die Diskussion konzentrierte sich auf die aktuelle Bedeutung von Toleranz und Demokratie – Themen, die gerade angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen von besonderer Relevanz waren. Nach der Gesprächsrunde lud eine Führung durch die Ausstellung die Gäste dazu ein, sich intensiver mit den einzelnen Stationen und den vielfältigen Facetten von Toleranz auseinanderzusetzen. Im Anschluss sorgte die Mittwoch-A-Band aus Magdeburg trotz einsetzendem Regen für gute Stimmung und musikalische Unterhaltung.

Dank der Unterstützung und Mitwirkung zahlreicher Institutionen und zivilgesellschaftlicher Organisationen konnte die Ausstellung eine breite Zielgruppe ansprechen und einen tiefgehenden Einblick in die Vielfalt der demokratischen Kultur in Brandenburg bieten. Zu den engagierten Partner*innen gehörten die Initiative „Omas gegen Rechts“, die Naturfreunde Brandenburg, das Kulturzentrum Freiland, die Initiative „Der Ball ist bunt“ sowie die Redhawks Potsdam e.V., die durch Veranstaltungen und thematische Impulse das Programm bereicherten.

Ein besonderes Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. Matthias Asche, der symbolträchtig in der französischen Kirche stattfand. Er beleuchtete das Edikt von Potsdam, das vor über 300 Jahren die Einwanderung von Hugenotten nach Brandenburg förderte und bis heute als historisches Zeugnis für die lange Tradition der Toleranz in der Region gilt. Der Vortrag stieß bei den Besucher*innen auf großes Interesse und stellte einen wertvollen historischen Bezug zum Thema der Ausstellung her.

Die Großaktion „Kein Bock auf Nazis“ am 21. September auf dem benachbarten Luisenplatz stellte ein weiteres herausragendes Ereignis dar. Diese Veranstaltung zog zahlreiche Menschen an und setzte ein kraftvolles Zeichen gegen Extremismus und Intoleranz. Sie verstärkte die Präsenz und Sichtbarkeit der ToleranzRäume und betonte die Notwendigkeit, sich aktiv für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben einzusetzen.

Auch im Bildungsbereich wurden gezielte Impulse gesetzt: An der DaVinci-Gesamtschule fanden zwei Workshops statt, die in Kooperation mit Toleranz-Tunnel e.V. und KIgA e.V. organisiert wurden. Diese Workshops richteten sich an junge Menschen und vertieften die Ausstellungsthemen Toleranz und Demokratie direkt im schulischen Kontext. Die Schüler*innen setzten sich intensiv mit diesen Werten auseinander und diskutierten darüber, wie sie selbst zu einer toleranteren Gesellschaft beitragen können. Diese Bildungsangebote ermöglichten eine nachhaltige Sensibilisierung der Jugendlichen und waren ein wichtiger Baustein im Rahmenprogramm der ToleranzRäume.

Durch den zentralen Standort am Brandenburger Tor erhielten die ToleranzRäume in Potsdam eine starke symbolische Bedeutung. Hier, in der Nähe geschichtsträchtiger Orte, wurde ein Raum geschaffen, der zum Nachdenken über die Grundwerte unserer Gesellschaft einlädt und das Potenzial hat, Menschen auf verschiedenen Ebenen anzusprechen. Die Ausstellung ermöglichte es, Perspektiven zu erweitern und die Bedeutung von Respekt und Vielfalt im persönlichen wie auch im gesellschaftlichen Miteinander zu reflektieren.

Die ToleranzRäume in Potsdam haben bewiesen, dass Austausch und Dialog auf öffentlichen Plätzen wichtig sind, um das Bewusstsein für demokratische Werte zu stärken und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt einen Raum zu geben. Der Erfolg der Ausstellung zeigt, wie wertvoll es ist, gemeinsam für eine offene Gesellschaft einzutreten und Toleranz und Vielfalt aktiv zu leben.

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